„Sprachen verbinden“
9. Regionales Sprachenseminar
Vom 07.11.2016 bis zum 09.11.2016 fand das 9. Regionale Sprachseminar in Dresden statt. 30 sprachbegabte Schülerinnen und Schüler und 5 Lehrer trafen in der Brücke-Most-Stiftung zusammen, um in den 4 Sprachgruppen Französisch, Spanisch, Russisch und Latein jeweils ein Theaterstück zu erarbeiten. Unterstützt wurden die einzelnen Gruppen (außer Latein) von Sprachassistenten, also Muttersprachlern die seit einigen Jahren die deutsche Sprache lernen.
Geleitet wurde das dreitägige Sprachenseminar von Herrn Fabreg, der uns am 07.11. willkommen hieß. Und dann hieß es auch gleich: Ran an die Arbeit! Dazu trafen sich die Sprachgruppen mit ihrem Sprachassistenten und einem Lehrer, der für die jeweilige Sprachgruppe verantwortlich war. Ich war in der Französischgruppe unter der Leitung von Frau Hertzschuch und unserer Sprachassistentin Noémie Dedieu.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde legten wir los. Ziel war es, ein Theaterstück in der Fremdsprache zu schreiben und später aufzuführen. Es dauerte eine Weile, bis wir sieben Gruppenmitglieder uns einig waren, welches Thema unser Stück haben sollte. Schließlich entstand nach einigem Diskutieren ein Text auf Deutsch und wir verteilten die Rollen. Viel zu schnell verging die Zeit und es wurde Abend. Nachdem wir uns kurz beim Abendessen gestärkt hatten, gingen alle Sprachgruppen in einen großen Saal, in dem die Theaterpädagogin Frau Trapp uns zeigte, wie wir mit Mimik und Gestik unsere Worte unterstreichen können. Doch nach der Theaterpädagogik war unser Tag noch nicht zu Ende. Die vier Sprachassistenten Noémie, Carlos, Liliya und James (ein Engländer, der bei jeder Gruppe mal vorbeischaute) stellten sich und ihre Heimat noch einmal genauer vor. Alle vier Sprachassistenten hatten uns kleine kulinarische Spezialitäten aus ihrem Land mitgebracht, Noémie hatte z.B. kleine Pasteten vorbereitet und James Sconts (Gebäck mit Sahne und Marmelade). Nachdem wir alles einmal (oder auch mehrmals J) probiert hatten, gingen wir in unsere Zimmer und nach einiger Zeit schlief dann auch der letzte Schüler.
Am nächsten Tag arbeiteten wir an unserem Text weiter, denn da galt es, unser deutsches Manuskript in das Französische zu übersetzen. Kamen wir mal nicht weiter, half uns Noémie mit der Übersetzung. Wir widmeten uns außerdem der Anfertigung unserer Kostüme. Nachmittags hielten wir dann unsere fertig übersetzten Texte in der Hand und begannen, unsere Rollen auswendig zu lernen. Am Abend gab es eine kleine Abwechslung: Schnupperkurse in einer Sprache, die wir nicht in unserer Schule lernen. Danach bekamen wir noch etwas Zeit, um unsere Texte zu üben, da am darauffolgenden Vormittag bereits die Aufführung vor den Eltern und Sprachlehrern geplant war. Wir waren alle etwas aufgeregt und gaben uns große Mühe, uns unseren Text gut einzuprägen.
Ziemlich früh waren alle Sprachgruppen am nächsten Tag wach und versuchten hektisch noch einmal die Texte zu lernen. Nach der Generalprobe jeder Sprachgruppe trafen die ersten Eltern und Lehrer ein. Und dann ging es auch schon los: nacheinander präsentierte jede Gruppe ihr erarbeitetes Theaterstück. Das Stück unserer Französischgruppe hieß „Noel Catastrophique“ (Katastrophales Weihnachten) und heimste nach der Aufführung viel Lob ein (wie jedes andere Stück auch). Als alle Gruppen ihre Arbeit präsentiert hatten, bekamen wir alle noch eine Teilnehmerurkunde und einen kleinen Preis. Und dann hieß es auch schon Abschied nehmen.
Für mich war es ein tolles Erlebnis, gemeinsam mit anderen Schülern intensiv in einer Fremdsprache zu arbeiten und ein Theaterstück zu entwickeln. In den 2 ½ Tagen sind viele Freundschaften entstanden und wir hatten viel Spaß zusammen. Es war auch sehr interessant sich mit den Sprachassistenten zu unterhalten und somit viel über das Leben in den anderen Ländern zu erfahren.
Leonie Schlenkrich 8/1